Fokus auf den Rot-Weiß-Roten Dachfonds – Austrian Business Angel Day 2025
Gestern fand im Schloss Esterházy der Austrian Business Angel Day 2025 statt – ein starkes Zeichen für Österreichs Innovations- und Gründergeist. Die Veranstaltung, organisiert von der Wirtschaftsagentur Burgenland gemeinsam mit der aws und AplusB, brachte rund 150 Investor:innen sowie Spitzen aus Politik und Wirtschaft zusammen.
Ich wurde eingeladen, am Panel zum Thema „Rot-Weiß-Roter Dachfonds für mehr Venture Capital“ meine Expertise mit dem Publikum teilen – gemeinsam mit Oliver Holle (Speedinvest), Alexander Thees (KfW Capital) und Bernhard Sagmeister (Geschäftsführer der aws). Moderiert wurde das Panel von Nataša Deutinger (Startup Salzburg | Innovation Salzburg GmbH).
Der von der Bundesregierung geplante Fund-of-Funds – maßgeblich vorangetrieben von Staatssekretärin Elisabeth Zehetner mit invest.austria – ist ein Meilenstein für die österreichische Venture-Capital-Landschaft. Damit er seine Wirkung entfalten kann, muss es gelingen, Kapital von institutionellen Investoren – also Versicherungen, Pensionskassen und Banken – an Bord zu holen.
Dank meines Backgrounds im Portfolio- und Asset Management konnte ich in der Diskussion die spezifischen Anforderungen institutioneller Investoren hervorheben. Die zentralen Herausforderungen dabei betreffen die Rechtsform und Struktur des geplanten Fonds, die aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen durch Solvency II und IORP II unter der EIOPA (Europäische Aufsicht für Versicherungen und Pensionskassen), die Kapitalanforderungen für Venture Capital (SCR/MCR) sowie Fragen zu Risikomanagement, Governance und Offenlegungspflichten.
Entscheidend wird sein, bereits in der Konzeptionsphase alle relevanten Stakeholder einzubinden – von der Politik über die Aufsicht bis hin zu institutionellen Investoren.
Ein besonderes Highlight des Abends war die Verleihung des Business Angel of the Year 2025. Ausgezeichnet wurden Katarzyna Renata Pichler für herausragendes Engagement in der Entrepreneurship Education (became.ai, TU Wien, mit über 490 Teilnehmenden) und Philipp Kinsky (Herbst Kinsky) für juristische Exzellenz und seine zentrale Rolle bei der Schaffund der "FlexCo". Herzliche Gratulation an beide Preisträger:innen.
Mein Dank gilt allen Gästen, Speaker:innen und dem gesamten Organisationsteam.
Fotos: VOGUS